Im Rahmen eines individuellen Austauschprogramms sind seit Dezember erstmals sieben chilenische Schülerinnen und Schüler bei spanischlernenden Oberstufenschülern der Willy-Hellpach-Schule und deren Familien zu Gast. Während ihres etwa zweimonatigen Aufenthaltes nehmen die chilenischen Jugendlichen, die in ihrer Heimat in Concepcion die Deutsche Schule besuchen, auch am Unterricht an der WHS teil.
„Hier in Deutschland hat man weniger Unterrichtsstunden als in Chile, dazu ist es im Unterricht ruhiger“, schilderte eine der Gast-Schülerinnen ihre ersten Eindrücke.
Gemeinsam mit ihren deutschen Austauschpartnern standen für die Chilenen aber auch außerhalb der Unterrichtszeit einige Aktivitäten auf dem Programm. Sie unternahmen Städtereisen nach Straßburg oder Wien, eine Chilenin begleitete ihre Austauschpartnerin zum Jazz-Tanz, eine andere war mit ihrer Austauschschülerin erstmals in ihrem Leben Skifahren. „Es gab dort sehr, sehr viel Schnee“, sagte die sichtlich beeindruckte Chilenin.
Den Kontakt nach Chile stellte Hellpach-Schulleiter Andreas Wittemann her, der den aktuellen Leiter der Deutschen Schule aus ihrer gemeinsamen Zeit in Stuttgart kennt. „Es gab bisher keine Austauschprogramme jenseits der Sprachreisen nach Frankreich und Spanien an unserer Schule. Dieser Austausch ist eine solide Grundlage, auf der man langfristig aufbauen kann. Der persönliche Kontakt mit dem Schulleiter vor Ort macht vieles leichter. Das Ziel ist, dass wir eine Reihe von Austauschprogrammen auf den Weg bringen, vielleicht mit Frankreich, Russland oder England. Es wäre schön, wenn das klappen würde“, erklärte Wittemann.
Im Sommer werden die am Austauschprogramm teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der Willy-Hellpach-Schule die Reise nach Concepcion antreten und dort einige Zeit verbringen, um ihre Sprachfähigkeiten zu erweitern sowie Land und Leute besser kennen zu lernen.
